XXL-Lichterengel wird die Sennegemeinde zum Nikolausmarkt erstrahlen lassen

Den Hövelhofer Engel gibt’s auch im Minitaturformat

Eine wahre Lichtgestalt wird zum Nikolausmarkt die Sennegemeinde erstrahlen lassen. Pünktlich zum Nikolaustag, Freitag, 6. Dezember, werden die Krippenfreunde und der Verkehrsverein, der das dreitägige Fest in der Adventszeit ausrichtet, den Neuzugang in der Reihe der Hövelhofer Unikate im Schlossgarten willkommen heißen.

Mit sieben Kerzen, die die Winternacht erleuchten, wird der Hövelhofer Engel strahlender Mittelpunkt des bunten Treibens im Schlossgarten sein. Die 1,80 Meter große Figur trägt über dem Kopf ein Joch mit der Inschrift „Friede auf Erden“, und auf dem grünen Sockel heißt es weiter „aus Hövelhof“. Finanziert wird die Figur ausschließlich durch Spenden.

Der Hövelhofer Engel ergänzt perfekt die beiden Nussknacker, die seit dem vergangenen Jahr in ihren Schilderhäuschen den Eingang zur Festmeile schmücken. Gefertigt wird der Hövelhofer Engel im kleinen sächsischen Orts Mildenau in der Werkstatt von Drechslermeister Andres Schreiter, der sich neben dem Holztreppenbau vor allem auf kleine und große Holzfiguren spezialisiert hat. „Wir stehen für leidenschaftliche Handwerkskunst aus dem Erzgebirge – traditionell, heimatverbunden, einfach echt-deutsche Handarbeit“, sagt Schreiter stolz, der seit 41 Jahren Meister ist. Die beiden Hövelhofer Nussknacker wurden vor einigen Jahren auch in seinem Betrieb gefertigt und im letzten Jahr von der Lüning-Gruppe aus Rietberg mit den beiden Märkten E-Center und Elli in Hövelhof dem Verkehrsverein geschenkt.

Beim privaten Besuch der „Engels-Kommission“ der Hövelhofer Krippenfreunde in Mildenau befand sich die Figur noch im wenig aussagekräftigen Rohbau. Doch Meister Schreiter präsentierte mit Hilfe des Mildenauer Bauhofs ein stattliches Engelsmodell vergleichbarer Bauart seines Heimatortes. Thomas Westhof, Johannes Krukenmeyer und Reinhold Vonderheide waren schnell begeistert von der Handwerkskunst des Meisters.

Zum Einzug des Hövelhofer Lichterengels in seiner neuen Heimat wird auch eine kleine Sonderserie im Miniformat aufgelegt, die ebenfalls in der Drechselei Schreiter entstehen. Die Hövelhofer Krippenfreunde vom Verkehrsverein sind sich sicher, dass der große Engel und seine kleinen Schwestern die Hingucker beim Nikolausmarkt am 2. Adventswochenende sein werden. Abgeholt wird der Engel eine Woche vorher durch eine Delegation der Krippenfreunde in der Mildenauer Werkstatt der Familie Schreiter. Dann geht es weiter in die nahegelegene Bergstadt Annaberg-Buchholz, einst das Zentrum des Silberbergbaus im Erzgebirge. Beim aktuellen Besuch der Krippenfreunde in der Bergstadt sagte Pfarrer Dr. Thomas Knittel von der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Annaberg-Buchholz zu, mit den Hövelhofern und ihrem erzgebirgischen Kunstwerk eine ökumenische Andacht in der berühmten St. Annenkirche zu feiern.

Die 1525 fertiggestellte spätgotische St.-Annenkirche gehört zu den größten und kulturgeschichtlich wertvollsten Hallenkirchen. Sie war bis 1539 ein katholisches Gotteshaus, deshalb erinnert die reiche Innenausstattung eher an eine katholische als an eine evangelische Kirche. Ein beliebtes Ausflugziel ist der 78,6 Meter hohe und seit 500 Jahren bewohnte Turm der Kirche. Am Tag darauf tritt dann die Figur mit den Krippenfreunden ihre Reise nach Westfalen an.

Begutachten den Prototyp des Lichterengels für Hövelhof: (v.l.) Johannes Krukenmeyer, Reinhold Vonderheide, Thomas Westhof und Drechslermeister Andreas Schreiter.